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«Tour de France» 2008 hatte nur Sieger

DEUTSCHE UND FRANZÖSISCHE RADSPORTLER GEMEINSAM UNTERWEGS

 

MONTABAUR/NASSAU. Man nehme eine große Portion deutsch-französischer Freundschaft, etwas Neigung zum Radsport und mixe das ganze mit einer Prise  Masochismus. Heraus kommt  eine gemeinsame  ?Tour de France? über 8 Etappen und 1.170 km von 9 Radlern der RSG Montabaur und des RSV Oranien Nassau. Die besondere Würze dabei: mit auf Tour waren 7 Radsportler der beiden Vereine ?Cyclo? und ?USP? aus Pont Chateau in der Bretagne, der Partnerstadt von Nassau. Die Tour war Anlass und Höhepunkt des diesjährigen Partnerschaftstreffens der beiden Städte.

 

 

Um die Strapazen einer solchen Tour bewältigen zu können, bedarf es neben guter Trainingsvorbereitung auch einer gewissen männlichen ?Reife?. Diese konnte allen 16 Teilnehmern bescheinigt werden, darunter Teamchef Hardo Diel (Daubach), Christoph Krätz und Oliver Thome (beide MT-Bladernheim), Michael Perne (Nentershausen), Rainer Frink (Daubach) und Uli Schmidt (Horbach). Wenn es doch mal eng wurde, half die gute Verpflegung von Annelie Diel und Kornelia Mauch sowie ein anfeuernder Ruf von Stefan Wilhelmi aus dem Begleitbus oder von ?Phillip? aus dem französischen Tourbus.  

 

 

Nach der Anreise per Bus lernten die französischen Gäste zunächst an zwei Tagen einige Sehenswürdigkeiten an Lahn und Westerwald kennen. Der Startschuss erfolgte dann vor dem Nassauer Rathaus mit ?großem Bahnhof? und in Begleitung vieler weiterer Radler beider heimischer Vereine. Am ersten Etappenziel im Salmtal wurde die 20-köpfige Equipe  traditionell mit einer Theke voll köstlicher Brauereizeugnisse begrüßt. Wie alle weiteren Abende, so wurde auch dieser letzte auf deutschem Boden zu einem deutsch-französischen Fest von Freunden. Bestes aus Küche und Keller durfte dabei an allen Tagen ebenso wenig fehlen wie französische Chansons und deutsche Volkslieder aus den Kehlen der Radler. Spätestens am Ende der zweiten Etappe in Metz mit Grillfete unter einem Kastanienbaum war klar: hier waren 20 Freunde unterwegs. Die Stimmung ebenso wie die Leistungen auf den Rennrädern und beim gemeinsamen Singen wurde mit jeder Etappe besser. So konnte auch die folgende Königsetappe über 182 km nach Droyes gemeistert werden.

Teilweise entlang von Lahn, Mosel, Maas, Marne, Seine und Yonne erreichte die Gruppe auf der 6. Etappe die Loire. Dort hatte das altehrwürdige Schloss Chambord wohl noch nie erlebt, dass eine Gruppe von 20 Radlern und Begleitern mit dem Westerwaldlied auf den Lippen durch den wunderschönen Park rollte. Bei einer Weinprobe in einem urigen Felsenkeller des nahen Anbaugebietes  Touraine fühlte sich dann mancher wie der Erbauer eines der an diesem Tag zu bewundernden  Loireschlösser.    Dazu passte die Übernachtung auf einem alten Pferdegestüt.

Die Schlussetappe nach Pont Chateau wurde zu einem besonderen Erlebnis. Viele Fahrer der dortigen Radsportvereine holten die Tourteilnehmer unterwegs ab und mit fast 40 Radlern erfolgte die überwältigende Einfahrt in die Partnerstadt. Hupende Autos und klatschende Passanten geleiteten die Equipe zum Rathaus. Dort wartete ein rührender Empfang vieler Offizieller von Stadt, Partnerschaftskomitee, Radsportclubs und Freunden auf die 16 deutsch-französischen Sportler und ihre 4 Begleiter. Was folgte waren 2 Tage Fete und ein Ausflug entlang der wilden bretonischen Küste. 

Selbst Hardo Diel mit über 3 Jahrzehnten Erfahrung mit solchen Frankreichfahrten,   konnte sich nicht  an eine ähnlich gelungene und erlebnisreiche  Tour erinnern. Angefangen vom Wetter über die Verpflegung bis zu Unterkünften und der Stimmung in der Gruppe war einfach alles optimal. Dazu beigetragen hatte sicher auch, dass die beiden Partnerstädte die Tour mit fast 4.000 ? merklich unterstützt hatten. An der guten Stimmung konnten auch einige Stürze nichts ändern.

Was lag da näher, als die gleiche Tour in 2009 erneut zu planen, dann soll vom 22. bis 30.5. in die andere Richtung geradelt werden. Gestartet wird diese Partnerschaftsfahrt auf 2 Rädern in der Bretagne. Die  Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt, die je zur Hälfte aus der Bretagne sowie aus Montabaur und Nassau kommen.  Auch für 2010 gibt es bereits Planungen: dann wird eine Tour aus Anlass des Jubiläums 40 Jahre Partnerschaft Montabaur mit Tonnerre geplant, bei der auch einige andere Partnerstädte in Burgund besucht werden sollen.  

 

 

 

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